Seit 25 Jahren bin ich in der Softwareentwicklung tätig, 15 Jahre davon als Teilhaber einer Softwarefirma. Die Firma hat von Anfang an, seit 1999, auf eine agile Entwicklungsmethodik gesetzt und damit sehr erfolgreich eine Reihe von großen deutschen E-Commerce-Projekten umgesetzt und mit den Kunden viele Jahre vertrauensvoll zusammengearbeitet.

Meine Aufgaben in den Projekten waren neben Anforderungsanalyse, Konzeption und Software-Architektur, speziell die Sicherstellung der nicht-funktionalen Anforderungen, vor allem der Performance. Für die Performance wichtige Systemteile habe ich in der Regel auch selber umgesetzt. In laufenden Systemen war ich der erste Ansprechpartner bei Betriebsstörungen. Um Betriebsstörungen kurz zu halten, habe ich eine Methodik antwickelt mit der man möglichst effizient Probleme in wenigen Iteration einkreisen und beheben kann und dafür habe ich eine Monitoring-Software entwickelt, die in alle Kundenprojekte integriert wurde.

Seit meinem Ausstieg aus der Firma stelle ich dieses Know-How auch als Berater zur Verfügung um Unterstützung für in Krisen geratene Softwareprojekte zu leisten oder mit Entwickler-Teams eine agile und robuste Vorgehensweise für die Software-Entwicklung umzusetzen, mit einem speziellen Fokus auf moderne Cloud-Anwendungen. Und am Ende entwickle ich auch sehr gerne noch selbst Software und habe das durchgängig auch immer auf dem neuesten Stand der Technik getan, wie z.B. das Verwenden eines KI Assistenten wie CursorAI.

Das Betreuen von Entwicklerteams in agilen Projekten, als Coach oder Projektleiter, gehört seit über zwei Jahrzehnten zu einer meiner Hauptaufgaben. Ursprünglich ist die Idee des agilen Entwickelns als Kontrast zum schwerfälligen Wasserfallmodell entstanden. Das Bedürfnis für eine alternative Vorgehensweise ist ganz einfach durch die Tatsache entstanden, dass viel zu viele Softwareprojekte, die nach dem Wasserfallmodell durchgeführt wurden, gescheitert sind.

Der Siegeszug der agilen Entwicklungsmethodik ist an sich eine gute Sache. Allerdings wird das agile Entwickeln oft fälschlicherweise damit gleichgesetzt, sich streng an die Spielregeln der unterschiedlichen agilen Vorgehensmodelle (wie z.B. Scrum) zu halten.

Die Hoffnung, dass das Durchführen dieser "rituellen" Handlungen automatisch zum Projekterfolg führt, hat den agilen Vorgehensmodellen mittlerweile den Ruf eines "Cargo-Kults" eingebracht.

Das erfolgreiche agile Entwickeln von Software, so wie ich es seit über 20 Jahren praktiziere, beschränkt sich auf wenige generelle Grundregeln und viel gesunden Menschenverstand. Zu diesen Grundregeln gehören: früh und oft die Software deployen, früh und oft die Software mit dem Anwender/Kunden gemeinsam testen und einen möglichst direkten Draht zwischen Entwicklern und Anwender/Kunden herstellen. Weiterhin sollte die zu entwickelnde Software in Features/Stories in der Größe von wenigen Personentagen aufgeteilt werden und diese Features/Stories sollten in der Sprache des Anwenders/Kunden geschrieben sein.

Agile Vorgehensmodelle und deren Tools können Orientierung geben und Unterstützung leisten, dürfen aber auf keinen Fall zu einem Selbstzweck werden.

Ein Team das Software entwickelt und von Anfang an Feedback vom Kunden bekommt hat eine hohe Motivation, gute Arbeit zu leisten. Wenn der Kunde mit dem Arbeit und dem Team zufrieden ist, dann werden die Team-Mitglieder alles daransetzen diesen Zustand zu erhalten.

In so einem Team herrscht eine konstruktive Stimmung, jeder übernimmt selbstständig Verantwortung, es bleiben keine Dinge "zwischen den Stühlen" liegen und es wird keine Energie in Nebenkriegsschauplätze und fruchtlose Prinzipien-, Architektur- oder Framework-Diskussionen verschwendet.

Und, wie schon erwähnt, entwickle ich auch Software mit aktuellen Tools und Methoden wobei ich im Laufe der Zeit einen umfangreichen Erfahrungsschatz mit den Stärken und Schwächen verschiedener Tools und Bibliotheken und generell von Software-Architektur erwerben konte. Seit einiger Zeit verwende ich CursorAI zum Beschleunigen des Entwicklungsprozesses.